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Grenzwellen 2023 – CHROME Special

Die Idee zu diesem Special hatte ich schon vor ein paar Jahren, aber nun mache ich das dann auch. Dieses Jahr werden, oder vielleicht wurden sogar schon … kann aktuell keiner sagen, denn diese Reihe entwickelt sich spontan aus Ideen die wir uns zuwerfen, die einzelnen Abende / Specials mit eigenen Seiten hier auf BösesVinyl dokumentiert.
Was ich ja eigentlich auch schon im letzten Jahr anfangen wollte … jetzt dann halt echt.

CHROME kannte ich nicht, bis der Mitbewohner eines Kommilitonen Ende der 1980-er Jahre den Wahn hatte sein komplettes Vinyl zu entsorgen, weil CDs ja so viel besser sind! Einen Teil der Platten die besagter Studienkollege selbst schon im Plattenschrank stehen hatte bekam ich dann mit dem Hinweis diese Musik auf jeden Fall anzuhören … was ich auch gerne tat … 🙂

1976 – The Visitation – das erste, nicht eben pralle, Album
Das erste Album (noch ohne Helios Creed) ist echt harte Kost … im besten Fall denke ich da an Carlos Santana auf Barbituraten oder ähnliches Material … ich habe “The Visitation” schon ein paar Mal gehört, aber da ist bisher nichts positiv hängen geblieben, auch wenn es verzerrte Gitarren und Elektroklänge zu hören gibt … das muss echt nicht sein 🙁

1977 – Alien Soundtracks
Keine zwei Jahre später erscheint dann das erste echte Album von CHROME mit Damon Edge und dem neu hinzugestoßenen Helios Creed. Diese beiden gemeinsam werden in den folgenden Jahren das mit Abstand spannendste Material dieses Projekts raushauen.
The monitors” das mit einem treibenden Schlagzeugspiel beginnt enthält mit Tape samples, diversen Breaks, verzerrten Gitarren und prägnantem Gesang schon alles was es für einen gelungenen Song dieser Kombo braucht …
Nova Feedback” das mit Gitarrenechos beginnt erscheint letztendlich genau das zu sein was der Titel vermuten lässt. Repetitive Strukturen unterlegen … Sounds die aus der Tiefe kommen … und über allem dann eine Gitarre deren Spiel schwebend erscheint bevor dann ein Verzerrer mit schneidenden Tönen das Finale einleitet.

1979 – Half Machine Lip Moves
Dieses Album wollte zuerst nicht zünden bei mir und das obwohl es ein perfektes LoFi-Kleinod ist … Samples, Verzerrer, treibende Beats vom Schlagwerk … das kann man nicht wirklich besser machen. Mein Lieblingstrack ist “March of the Chrome Police (A Cold Clamey Bombing)” 🙂
Julian Cope hat das Album auf seiner Website erwähnt und kam zu dem Schluß “One of my Personal Top 25 albums of all time, this is certainly one of those records you can keep returning to and find new things buried in all those layers of ZOUND.

1980 – Red Exposure
Ein eher ruhiger wirkendes Album … merkwürdig, dass mir das vorher nie so aufgefallen ist. Das erste Stück das wirklich hängen bleibt ist “Static Gravity“. Das merkwürdigste Stück der frühen Phase von CHROME ist sicherlich “Night of the Earth” welches direkt auf den eingängigsten Track “Electric Chair” folgt.
Beim 2010-er Re-Issue wurden Vorder- und Rückseite des Covers vertauscht … warum auch immer.

1981 – Blood On The Moon
Dieses Album fängt wieder mit treibenden Beats an … die imaginäre Handbremse hat sich gelöst und hier fällt es mir schwer sich auf 2-3 Songs zu beschränken. Der erste Hit ist auf jeden Fall “Perfumed Metal” … das ist CHROME auf Speed 😀
Und natürlich muss “Insect Human” mit in die die Tracklist … ‘coz we are connected!

1982 – 3rd From The Sun
Das Titelstück wurde auch von der deutschen Kombo NoNoYesNo gecovert zusammen mit Helios Creed als Gastmusiker.

1982 – No Humans Allowed
Noch so ein Klassiker der alles hat was es für ein Album aus der Hochzeit von CHROME braucht. Die lange Version von “Read Only Memory” gehört mit zum Besten was ich je gehört habe … 42 min purer Wahnsinn 🙂

1982 – The Chronicles I
Das erste Album nach der Trennung von Damon Edge & Helios Creed.

1982 – The Chronicles II
O.k. aber dennoch machte es kein Stück dieses Albums in die Playlist.

1983 – Das Ende von CHROME als Projekt von Damon Edge & Helios Creed
Nach der Trennung der beiden endet die klassische Ära von CHROME. Damon Edge ging nach Europa und veröffentliche bis zu seinem Tod alleine Alben unter diesem Namen. Es kamen in diesen 12 Jahren Gastmusiker zum Einsatz und teilweise war es harte Arbeit für mich die Musik dieser Periode anzuhören.
Der Großteil der Alben die ich Ende der 80-iger geschenkt bekam stammen ausgerechnet aus dieser Zeit 😉

1985 – Another World
Ist das New Wave oder was? Recht merkwürdiges, wenn auch nicht wirklich schlechtes Material.

1985 – The Lyon Concert
Die Liveversionen der damals gespielten Songs klingen deutlich anders als das was man von den Ausgaben auf Vinyl kennt – schade, dass ich CHROME nie live gesehen habe. Dennoch … hier beginnt die Phase die ich nur noch alten oder neuen Fans dieses Projekt ans Herz legen möchte … ich bin dann mal wech und höre was CHROME.

1986 – Dreaming In Sequence
1986 – Eternity
1987 – Live In Germany
1988 – Alien Soundtracks II
1988 – One Million Eyes
1990 – Liquid Forest
1990 – Mission Of The Entranced
1994 – The Clairaudient Syndrome
1995 – Das endgültige Aus für CHROME in der Originalbesetzung
2002 – Angel Of The Clouds
2017 – TECHROMANCY
2021 – SCAROPY


Tracklist zum CHROME Special Grenzwellen 2023@Frickelfest
T01 – 1977 – Alien Soundtracks – 02 – The monitors
T02 – 1977 – Alien Soundtracks – 05 – Nova Feedback
T03 – 1979 – Half Machine Lip Moves – 03 – March Of The Chrome Police (A Cold Clamey Bombing)
T04 – 1979 – Half Machine Lip Moves – 06 – Half Machine Lip Moves
T05 – 1979 – Half Machine Lip Moves – 07 – Abstract Nympho
T06 – 1980 – Red Exposure – 06 – Static Gravity
T07 – 1980 – Red Exposure – 08 – Electric Chair
T08 – 1980 – Red Exposure – 09 – Night of the Earth
T09 – 1981 – Blood On The Moon – 03 – Perfumed Metal
T10 – 1981 – Blood On The Moon – 06 – Insect Human
T11 – 1981 – Blood On The Moon – 09 – Blood On The Moon
T12 – 1982 – 3rd From The Sun – 01 – Firebomb
T13 – 1982 – 3rd From The Sun – 06 – 3rd From The Sun
T14 – 1982 – No Humans Allowed – 01 – Danger Zone
T15 – 1982 – No Humans Allowed – 04 – In a Dream
T16 – 1982 – The Chronicles I – 01 – Anorexic Sacrifice (The Chronicles Of The Sacrifice)
T17 – 1982 – The Chronicles I – 04 – Wings Born In The Night (The Chronicles Born In The Night)
T18 – 1984 – Into The Eyes Of The Zombie King – 03 – Walking And Looking For You
T19 – 1984 – Into The Eyes Of The Zombie King – 07 – Humans In The Rain
T20 – 1985 – Another World – 02 – I Found Out Today
T21 – 1985 – Another World – 06 – The Sky Said


Extra Empfehlungen für sportliche Hörerinnen und Hörer
E01 – 1982 – No Humans Allowed – 06 – Read Only Memory /// 42:14 min


Mehr zu CHROME …
* CHROME in der englischen Wikipedia https://en.wikipedia.org/wiki/Chrome_(band)
* Wikipedia auf Deutsch https://de.wikipedia.org/wiki/Chrome_(Band)
* Julian Cope on “Half Machine Lip Moveshttps://www.headheritage.co.uk/unsung/review.php/1181

… that’s it 🙂

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