Eine Geschichte vom Versagen – Teil 3

Nachdem die 36 Veff, die der Trafo für 110 V Ausgangsspannung braucht mit der aktuellen Konstellation nicht zu erreichen waren (der Ice-Power clippt im Eingang), habe ich die beiden Wicklungen nunmehr parallel geschaltet. Also 18 V auf 110 V statt 36 V auf 110 V. Das wollte ich ursprünglich vermeiden, weil der DC-Widerstand der Wicklungen parallel bei 1 Ohm liegt und damit deutlich unter der Safe-Area des Ice-Power. Aber die Induktivität bei 60 Hz sollte das Ganze dann in den sicheren Bereich rücken. Außerdem hat der Amp ja alle erdenklichen Schutzschaltungen des bekannten Universums drin.

Da der Chinesenoszillator ziemlich genau die halbe Versorgungsspannung als DC rausschmeißt, habe ich noch einen Koppelkondensator professionell integriert. Merke: Projekte ohne Heißkleber sind möglich aber sinnlos.

Der ein wenig hilflose Versuch, die Leerlaufspannung des Trafos etwas einzubremsen läuft über einen 10k Widerstand direkt am Ausgang. Beim ersten Versuch hatte ich mich natürlich vergriffen und 1k eingelötet. Der roch sehr schnell sehr angestrengt.

Aber was dann am Ausgang rauskommt sieht ganz ansehnlich aus. Ist jetzt nicht Hifi, aber es soll ja auch nur Netzspannung simulieren. Und den Verstäker kümmert die Last nicht im geringsten.

Und ja. Es geht irgendwie. Die Betreibsspannung bricht unter Last immer noch auf rund 100 V zusammen aber der Motor dreht mit ordentlichem Moment

Und die Moral von der Geschichte:

  • Shyze-Verstärker aus der Bucht taugen nichts
  • XR2206 Oszillatoren aus der Bucht taugen auch nicht wirklich was. Die eingesetzten Halbleiter sind alles (schlechte) Clones des nicht mehr erhältlichen Originals
  • Neulich habe ich mit Olli telefoniert. Seine Reaktion auf meine Geschichte war: Kauf doch einfach einen billigen Frequenzumrichter bei ebay. Argh! Könnte man mal probieren.

… to be continued …

Kommentare

Eine Antwort zu „Eine Geschichte vom Versagen – Teil 3“

  1. Avatar von BösesVinyl

    <Zitat>Neulich habe ich mit Olli telefoniert. Seine Reaktion auf meine Geschichte war: Kauf doch einfach einen billigen Frequenzumrichter bei ebay. Argh! Könnte man mal probieren.</Zitat>

    Bäh, das kann ja nun jeder! Und außerdem wohl soll dann der Heißkleber hin? Das überzeugt mich nicht … weiter so Du bist auf dem besten Weg!

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