Hossa!
Stephan Thelen wurde in diesem Format bereits erwähnt. Nicht nur wegen seiner außerordentlichen “World Dialogue” für Streichquartett, die quasi seit Erscheinen zu einer meiner Platten in den TOP100 zählt. Und das nicht nur wegen der außerordentlichen interpretatorischen Dichte und klanglichen Intensität der ausführenden Quartette.
Jetzt bin ich über die “Black Light” gestolpert. Eine Aufnahme der schweizerischen Band “Sonar” aus dem Jahr 2015, hinter der kompositorisch vornehmlich genau jener Stephan Thelen steckt.
Die Besetzung ist klassisch instrumental mit zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug. Die Musik stilistisch irgendwo zwischen Progressive, Jazz, Trance und was weiß ich nicht noch allem einzuordnen. Thelen nennt King Crimson als Vorbild. Kann schon sein. Wird so sein. Ist natürlich auch völlig OK. Kann man so machen.
Das Ergebnis ist ein Platte, die mich insbesondere aufgrund ihrer rhythmischen Komplexität fasziniert. Es passiert die ganze Zeit nix. Aber WIE nix passiert … Das ist schon großes Kino.
Und ziemlich gut aufgenommen ist das Ding dann auch noch. Erschienen bei Cuneiform Records. In Vinyl und CD.
https://sonar-band.bandcamp.com/album/black-light
Nachtrag vom Bösen Vinyl 2022-11-25@Feierabend
!assoH … <<< soll ausdrücken, dass ich eventuell nicht wirklich konform gehe mit der Meinung des Beitragsverfassers 😀
Da passiert schon viel in der Musik von Sonar … einiges ist hefiges Gefrickel immer so bis an den Punkt an dem die Spannung sich langsam aber stetig aufgebaut hat … Gefrickel das dann entweder wieder in ruhige Spielwasser abtaucht oder aber für eine kurze Geräusch-Xplosion sorgt … die vertrackte Polyrhythmik da gehe ich dann zu 100% mit und das macht den großartigen Spaß an der Sache aus.
Zumindest für erfahrene Hörerinnen und Hörer im Umfeld der Musik in der sich Sonar bewegen. Nein, nur damit man mich nicht falsch versteht … das klingt nicht wie eine Kopie von Wem-auch-immer das ist schon eigenständiges Material.
Rock, Jazz … für Trance zu hektisch IMHO … Drone/Minimal Music … Layer-artige Kompositionen (Jackson Pollock würde das vielleicht gemocht haben, wenn er nicht schon 13 Jahre vor meiner Geburt gestorben wäre 🙂 ) … und das Ganze ist wirklich ansprechend gut aufgenommen und abgemischt worden.
Fazit … dicke Empfehlung reinhören und bei Gefallen – kaufen.
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